Neuland
Ja, ok. Neuland ist das Internet für die Meisten von uns nicht mehr (auch wenn unsere Bundesangie das anders sieht).
Das Internet ist für viele Leute kaum noch wegzudenken. Egal ob beruflich, für die Schule oder privat, das Netz ist einfach überall.
Allerdings geht nicht jeder damit um, als hätte er die Benutzung bereits mit der Muttermilch aufgesogen. Da ich in der IT arbeite, bin ich doch des Öfteren erstaunt, wie wenig die Leute über das Internet wissen, obwohl sie es täglich benutzen.
Das fängt schon bei Kleinigkeiten an. In mir rumort es immer schon, wenn ich bei jemandem auf den Bildschirm schaue und derjenige dann bei jedem Link den er aufruft einen Doppelklick macht. Das danach dann oft auch zwei neue Fenster aufgehen wird dann meist noch mit einem „nu spinnt er (der PC) schon wieder“ kommentiert. Da muss ich mir dann schon so einige Kommentare verkneifen.
Ein weiteres schönes Beispiel sind diejenigen, die Adressen bei Google eingeben. Man sagt demjenigen eine URL z.B. www.wikipedia.org, und statt das oben in die Adresszeile einzugeben wird das dann ins Google Suchfenster eingetippt. Das ist vor Allem dann echt toll, wenn man denjenigen telefonisch begleitet und dann natürlich nach Eingabe der Domain auf verschiednen Seiten landet.
Zu den Leute die das Internet also bereits nutzen, aber nicht richtig bedienen, kommen aber tatsächlich noch Leute, für die das Ganze wirkliches Neuland ist. Beispiel gefällig? In der Firma wurden handwerkliche Stellen gestrichen, aber es gab noch Bürojobs. So kam es dann also das Leute die „Hände wie Klodeckel“ haben, dann vor einem Bildschirm saßen und erstmal gar nicht wussten was sie da nun machen sollen. Es ist ein wenig wie bei kleinen Kindern, obwohl diese sich das ja meist schon von den Eltern abgeguckt haben. Es wird eifrig viel gefragt, und leider meist fast genauso viel wieder vergessen.
Im privaten Bereich kenne ich zudem genug Fälle in denen Leute der Generation 60+, dann urplötzlich beschließen das man einen PC und Internetzugang braucht. Hatten sie vorher für Teufelszeug gehalten, weil der große Enkel ja nur noch vor der Kiste hockt und nicht mehr draußen spielt, aber jetzt dann doch die Vorzüge von aktuellen Fotos der kleinen Enkelkinder per Mail erkannt haben. Manchmal haben sie sich auch von der unkomplizierten und schnellen Möglichkeit mal eben was zu kaufen (danke Amazon) anstecken lassen.
Nun lassen wir also jemanden auf das Netz los, der fast bei 0 anfängt, oder sogar (danke Bild „Zeitung“) mit gefährlichem Halbwissen startet. Onlineshops sind hier wieder ein gutes Beispiel: Oma sucht über Google etwas, findet den erstbesten Shop, und bestellt dort. Meist geht das vermutlich gut, kann aber auch mal daneben gehen. Der versierte Internet-Nutzer geht da ein klein wenig anders vor: Shop finden, den Shop googeln, und dann ggf. kaufen.
Allen ITlern kann man eigentlich nur empfehlen: Sagt nix von eurem Job im privaten Umfeld, dann bleiben euch solche Fälle erspart. Alternativ (gerade bei Smartphones) als Android Nutzer Apple Geräte empfehlen und anschließen kann man dann sagen: „Damit kenne ich mich nicht aus“. Geht natürlich auch andersrum 🙂
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