Proxmox – Ein einfaches Namenskonzept
Eine der Herausforderungen für eine verwaltbare virtuelle Umgebung ist ein Konzept bezüglich der Namensgebung und der verwendeten IP Adressen. In diesem Beitrag möchten wir euch unseren Aufbau erläutern.
Was ist Proxmox
PVE (Proxmox Virtual Environment) ist eine Virtualisierungsumgebung auf Basis von Debian. Es besteht die Möglichkeit Linux Container (LXC) und Virtuelle Maschinen (KVM) zu betreiben, die über eine Weboberfläche verwaltet werden und natürlich ist Proxmox Open-Source.
Die Features sind sehr Umfangreich und würden den Rahmen sprengen. Wer sich einmal mit Virtualisierung beschäftigen möchte, der sollte sich Proxmox unbedingt einmal anschauen.
Warum setzen wir Proxmox ein
Virtualisierung auf Containern – hier LXC – ist Ressourcen- und damit Kostensparend.
Als Beispiel läuft in unserem Cluster ein HP ProDesk 600 G2 (Pentium G4400 mit 3,30 GHz, 250 GB SSD und 8 GB Speicher) mit aktuell 10 Containern. Dieser PC ist gebraucht für 120 bis 150 Euro zu bekommen. Gegenübergestellt zu 10 Raspberry Pi 3* für 600 bis 700 Euro.
Dazu sind Container einfacher in der Verwendung (Backup, Snapshot, Skalieren). Auch ein Grund ist, dass wir uns nie wirklich mit Docker anfreunden konnten. Wobei auch durchaus die Möglichkeit für einen LX-Container mit Docker-Containern besteht 😉
Unsere Umgebung
Zum besseren Verständnis hier eine Übersicht über unseren Aufbau. Zum Teil wird die PVE Nomenklatur verwendet. Das macht es einfacher.
- Drei Nodes (Acer Revo Nettop mit Atom-Prozessor, oben erwähnter HP Desktop und ein HP Enterprise ProLiant Micro-Server*) im Cluster.
- Die Nodes laufen isoliert voneinander. Keine Replikation, keine Hochverfügbarkeit.
- Keine VLAN konfiguriert.
- Auf jedem Node ist ein Nginx Webserver als Proxy, für den HTTP-Zugriff auf die Container, eingerichtet.
- Samba als Active Directory / Domain Controller für die Namensauflösung.
Um den Überblick zu behalten ist ein entsprechendes Konzept notwendig.
ID, Hostnames und IP-Adressen
Nodes
- Jeder Node wird mit SRVVSxx durchnummeriert
- Linux Bridge VMBR0 mit einer IP des Heimnetzes, gebunden an die Netzwerkkarte des Hosts
- Linux Bridge VMBR1 immer mit 172.27.0.1/16
Hintergrund: Immer das gleiche Gateway für die Container und VM, egal auf welchem Knoten sie laufen
ID eines Containers oder einer VM
Stelle | Werte | |
1 | 1 = Container | 2 = KVM | |
2 – 3 | ## | Nummer des Knotens |
4 – 6 | ### | Laufende Nummer |
Hieraus ergibt sich, als Beispiel, dass ein Container mit der laufenden Nummer 5, auf Node 2, folgende ID erhält 102005.
Hostname eines Containers oder einer VM
Stelle | Werte | |
1 – 2 | ct = Container | vm = KVM | |
3 – 6 | vs## | Nummer des Knotens |
7 – 9 | ### | Laufende Nummer |
Hieraus ergibt sich für das obige Beispiel der Hostname CTVS02005
IP eines Containers oder einer VM
Oktett | Werte | |
1 | 172 | |
2 | 27 | |
3 | ### | Nummer des Knotens |
4 | 1 = Container | 2 = KVM ## | Laufende Nummer |
Wieder auf das Beispiel bezogen ergibt sich die IP 172.27.2.105
Mit diesem System lässt sich von jedem Merkmal auf die anderen Informationen schließen: 102005 – ctvs02005 – 172.27.2.105
Habt ihr noch Fragen oder Anregungen für ein besseres System?
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